Mit dem ersten Adventsonntag beginnt ein neues Kirchenjahr. Die Leseordnung im Gottesdienst ist so angelegt, dass im Laufe von drei Jahren an den Sonntagen die wichtigsten Stellen aus allen vier Evangelien und aus den Apostelbriefen, sowie die Schriften des Alten Testaments in einer repräsentativen Auswahl gelesen werden.
Das Zweite Vatikanische Konzil wollte, „... dass den Gläubigen der Tisch des Gotteswortes reicher bereitet werde [...],
so dass innerhalb einer bestimmten Anzahl von Jahren die wichtigsten Teile der Heiligen Schrift dem Volk vorgetragen werden.“ (SC 51)
Das Markusevangelium ist das kürzeste und älteste Evangelium. Seine zentrale Botschaft lautet: „Die Gottesherrschaft ist nahegekommen. Und Jesus von Nazaret hat sie verkündet.“ Das Evangelium erzählt also, wer dieser Jesus von Nazaret ist, der eine solche Botschaft verkündet. Und was angesichts dieser Botschaft zu tun ist. Die Jünger dienen dabei als eine Art Spiegel für uns Lesende: Sie sind alles andere als perfekt, handeln oft kleingläubig und verständnislos und scheinen uns damit zu fragen: Und ihr? Seid ihr auch so?